Neue Förderung für indische Dienstleistungsexporte

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Die indische Bundesregierung will indische Dienstleistungsexporte fördern, indem bestehende Programme zu steuerlichen Anreizen erweitert und effektiver gestaltet werden. Die Initiative wurde als Indiens neuer Fünf-Jahres-Außenwirtschaftskurs im April vorgestellt. Der Plan ist Teil der Gesamtstrategie der Regierung um Dienstleistungsexporte für verschiedene Sektoren zu fördern, einschließlich Beratungstätigkeiten und Gesundheitswesen. 

Die Politik wird der „Make in India“ und „Digital India“ Initiative folgen, und außerdem einen Entwurf für zukünftige Handelsabkommen und klare Möglichkeiten für Händler in verschiedenen Märkten zur Verfügung stellen.

Ein wettbewerbsfähigeres Anreizsystem

Dienstleistungsexporteure in Indien sind für das „SFIS“-Programm zugelassen („Served from India Scheme“). Das SFIS erlaubt Dienstleistungsexporteuren seit kurzem, Zollgutschriften zu nutzen, um Zollabgaben für importierte Produktionsgüter oder Verbrauchsgüter zu bezahlen. Jedoch bieten die Anreize zur Kompensation von Importzöllen nur einen geringen Nutzen für Dienstleistungsexporteure, die nicht auf Importe angewiesen sind.  

Die neue Außenwirtschaftspolitik wird sich sehr wahrscheinlich auf das SFIS ausgeweitet. Diese Erweiterung wird es den Dienstleistungsexporteuren erlauben, Kapital aus dem Programm zu schlagen, indem es von nun an erlaubt sein wird, mit Zollgutschriften zu handeln. Dies ist vor allem für Dienstleistungsexporteure, die nicht auf Importe angewiesen sind, von Vorteil.

Das SFIS erlaubt derzeit Zollgutschriften von zehn Prozent auf frei verdiente Devisen. Trotzdem wird angenommen, dass das neue System voraussichtlich unterschiedliche Raten erlauben wird, sodass einige Sektoren einen zehnprozentigen Satz und andere eine niedrigeren Satz aufweisen werden. Die Fähigkeit, Gutschriften zu handeln, ermöglicht es Exporteuren vorgesehene aber noch nicht beanspruchte Steuervorteile verfügbar zu machen.  

Medienberichte weisen ferner darauf hin, dass die neue Außenwirtschaftsrichtlinie es wahrscheinlich Dienstleistungsexporteuren möglich machen könnte, SFIS-Gutschriften zu nutzen, um 14% der Dienstleistungssteuer zu kompensieren.  

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Ein Ursprungsgedanke

Indische Regierungsbeamte haben erklärt, dass die Reform entworfen wurde, um SFIS effektiver zu machen. Repräsentanten des privaten Sektors haben lange ihre Bedenken über das derzeitige SFIS System geäußert, bei dem viele das Gefühl hatten, es sei an zu viele Bedingungen geknüpft und biete keine adäquaten Anreize für Dienstleistungsexporteure.

„Unrealisierte Steueranreize zu handeln, ist ein exzellentes Konzept und wird die Vorteile dort erreichen, wo sie am nötigsten gebraucht werden“, sagte Chris Devonshire-Ellis, Gründungspartner von Dezan Shira & Associates. Er fügte weiter hinzu: „Dies ist eine originelle und großartige Idee und ich bin sicher, es wird sich als großer Erfolg herausstellen.“

Die verbraucherfreundliche Reform kommt zur rechten Zeit. Indiens Exporte stehen aufgrund einer sinkenden Nachfrage auf den traditionellen Märkten und der neuesten Beurteilung der indischen Rupie gegenüber dem Euro und Yen, einem harten Wettbewerb gegenüber. Daten der Regierung zeigen, dass ausgehende Transporte in Indien in den letzten drei Monaten einen Rückgang erlitten. Ausgehende Transporte müssen im März ausgeweitet werden, um die Exporte vom letzten Jahr in Höhe von USD 312 Mrd. (EUR 294 Mrd.) zu erreichen.

Indiens Dienstleistungsexporte summieren sich derzeit auf USD 145 Mrd. (EUR 137 Mrd.) – das ist grob nur die Hälfte von Indiens USD 300 Mrd. bei den Warenexporten. Die Erweiterung des SFIS in der neuen Außenhandelspolitik könnte helfen, die Zahlen des Privatsektors zu steigern.

 

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